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GÜNTHERS ANEKDOTE – MITARBEITER-AUSFLUG

  • Wussten Sie, dass die Weinrebe einen gewissen Trockenstress erleiden muss, um gut zu gedeihen? Dass die Humagne Rouge eine Rebsorte der dritten Reifeperiode ist? Oder dass der Pinot Noir das linke Ufer der Rohne dem rechten vorzieht?

    Bei unserem letzten Mitarbeiterausflug fanden alle diese Fragen eine Antwort. Dreimal jährlich werden wir alle zu einer „Rencontre des Domaines“, einem Treffen der Weingüter eingeladen. Eine angenehme, unterhaltsame und entspannte Art, die Terroirs kennenzulernen, auf denen unsere Weine heranreifen. Unser letztes Treffen hielten wir auf unserer Vinothek ab. Roman Ziegler, unser Chef de Culture, ist ein absoluter Enthusiast. Nichts kann ihn aufhalten, wenn er einmal von seinen Reben angefangen hat. Er könnte stundenlang erzählen. Man könnte meinen, dass er jeden einzelnen Rebstock persönlich kennt, so sehr liegen ihm seine Stöcke am Herzen. Er ist wirklich beeindruckend! Bei Roman Ziegler versteht man, was es mit der Aussage auf sich hat, dass „ein guter Wein an der Rebe entsteht“. Denn war das Wetter nicht besonders günstig oder der Winzer nicht besonders aufmerksam bei seinen Arbeitsgängen im Rebberg oder sind ihm gar gewisse Krankheitsanzeichen entgangen, so kann das für den Jahrgang katastrophale Folgen haben.

    Nach einer ausserordentlich lehrreichen Führung versammelte sich das gesamte Team zu einer ausgezeichneten Mahlzeit und selbstverständlich einigen ausgewählten Weinen. Doch es ging nicht darum, einfach nur „ein Glas zu trinken“. Wir erfuhren, dass die Petite Arvine einen charakteristischen, leicht salzigen Abgang hat, dass der Sylvaner im Wallis „Johannisberg“ heisst, und dass der Syrah eine schöne pfefferige Note hat, die typisch für diesen Wein ist.

    Und da bin ich nun wieder, frisch gerüstet mit neuem önologischem Wissen, das ich gerne mit Ihnen teile, liebe Besucherinnen und Besucher. Zögern Sie nicht, schauen Sie in unserer Vinothek vorbei. Ich kann Ihnen noch eine ganze Menge mehr anbieten. Apropos, ich schulde Ihnen noch einige Antworten. Hier sind sie:
    Trockenstress: In einer bestimmten Wachstumsphase darf die Rebe nicht zu viel Wasser bekommen. Sie wird so ihre Wurzeln tiefer in den Boden treiben und dort die Nahrung finden, die sie braucht.
    Humagne Rouge: Es gibt verschiedene Reifeperioden, die mittels einer Referenzsorte, der Chasselas-Traube, definiert werden. Rebsorten, die vor der Chasselas reifen, sind Rebsorten der ersten Reifeperiode. Die Humagne Rouge reift dagegen in der dritten Reifeperiode, sie ist die Rebsorte, die in ganz Europa zuletzt gelesen wird.
    Pinot Noir: Diese Rebsorte liebt nicht die direkte Sonnenbestrahlung und bevorzugt schattige Lagen auf dem linken Rhoneufer und in Höhenlagen von 600 bis 800 m ü. M.