Der Weinmacher gibt sich nicht damit zufrieden, gute Weine zu produzieren, er ist auch ständig mit den Erwartungen der Kundinnen und Kunden konfrontiert. Für den Winzer bedeutet dies, die Zeichen der Zeit zu erkennen und neue Trends zu verstehen. Denn in der Tat gibt einiger Zeit in der gastronomischen Welt eine neue Lebensweise zu reden. Der Veganismus. Seine Anhänger meiden jeden Konsum tierischer Produkte: Fleisch und Fisch, aber auch Milchprodukte, Eier und Honig.

Was hat das aber mit dem Wein zu tun, der doch aus Trauben gewonnen wird?

Um Trübstoffe und andere unerwünschte Substanzen zu entfernen, die im Wein vorkommen können, werden oft Hilfsmittel tierischer Herkunft verwendet, im önologischen Jargon so genannte Schönungsmittel. Diese Hilfsstoffe verbinden sich in einer elektrostatischen Reaktion mit instabilen Partikeln im Wein, die für seine Trübung verantwortlich sind. Dank ihrer positiven Ladung ziehen sie negativ geladene Feinpartikel an. Die Verbindung sinkt auf den Boden des Gärbehälters ab und kann dann entfernt werden. Danach ist im Prinzip keine Spur dieser Hilfsstoffe mehr im Wein enthalten. Um aber die vollständige Abwesenheit solcher Substanzen zu gewährleisten und unsere Kundschaft zufriedenzustellen, die für die Sache der Tiere sensibilisiert ist, verwenden wir bei Imesch Vins ausschliesslich Schönungsmittel pflanzlicher oder mineralischer Herkunft.
Das bedeutet das Ende organischer Schönungsmittel wie jener, die aus Fischblasen, Schweinegelatine, Eiweiss oder Magermilch gewonnen werden. Zur Schönung unserer Weine verwenden wir bei Imesch ausschliesslich Produkte, die nicht tierischer Herkunft sind.
Sind Sie Veganer? Dann haben Sie keinen Grund, bei unseren Weinen zu zögern: Sie sind entzückend ehrlich, präzis, klar und genussvoll.

Bemerkung:
Artikel 33 der eidgenössischen Lebensmittelverordnung ist in dieser Beziehung unscharf. Er legt zwar fest, dass ein Lebensmittel mit der Bezeichnung «vegan» oder «vegetarisch» versehen sein kann, wenn es keinerlei Zutaten tierischer Herkunft enthält, aber nichts zwingt den Produzenten dazu, seine Weine mit dem Begriff «vegan» zu kennzeichnen.