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DIE GEHEIMNISSE DES TOURMENTIN


  • Wir schreiben das Jahr 1983 und das Wallis hat fast 80 Millionen Liter Wein produziert! Dies ist ein neuer Rekord, der nie wieder erreicht werden wird, denn die Weinbranche kehrt nach diesem Höchststand dem quantitativen Weinbau konsequent den Rücken und konzentriert sich in Zukunft auf die Produktion von Qualitätsweinen.
    Währenddessen beginnen auf der Colline de Géronde in Sierre Jean-Bernard und Dominique Rouvinez, sich Gedanken über einen Wein zu machen, der ein Meilenstein in der Geschichte des Walliser Weinbaus werden soll: eine in Eichenfässern ausgebaute Assemblage. Zwei Jahre später, im Jahr 1985, erblickt dieser Wein nach zwölf Monaten Reifung im Fass das Licht der Welt. Der Tourmentin ist geboren und die Herkunft seines Namens wird zweifellos das bestgehütete Geheimnis in der ganzen Geschichte des Walliser Weinbaus bleiben. Eine Legende nimmt ihren Anfang.
    Anfänglich gab es fast nur Pinot Noir, damals die emblematische Walliser Rebsorte. Die Cornalin und Petite Arvine hatten noch nicht ihr Renommee als Wahrzeichen des Walliser Weinbaus erreicht, das sie heute haben.
    Den Brüdern Rouvinez schwebte ein Wein vor, der Finesse und Eleganz mit Kraft und Struktur verband. Dazu waren Trauben von einwandfreier Qualität und die Reifung in Eichenfässern erforderlich. Die hochwertigen Trauben waren vorhanden, aber nicht die Eichenfässer. Ungeachtet der Befürchtungen der Fachleute, die behaupteten, dass Schweizer Weine nicht für die Reifung im Holzfass geeignet wären, fuhr Dominique bis nach Bordeaux, um sich die Grundlagen der Vinifizierung im Holzfass anzueignen.
    1988 machten Jean-Bernard und Dominique einen weiteren Schritt in der Perfektionierung dieses Weins: Sie komponierten die Assemblage neu mit Cornalin, Humagne Rouge, Syrah und 50% Pinot Noir. Der Tourmentin ist damit eine der ersten Barrique-Cuvées im Wallis. Auch heute, dreissig Jahre später, bleibt dieser Cru eine Assemblage von ganz aussergewöhnlicher Finesse und Eleganz.

Famille Rouvinez