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CASIMIR PLATZER

  • Im März 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach, stand Casimir Platzer plötzlich im Rampenlicht. Als Präsident von Gastrosuisse, der Interessenvertretung der Gastronomie und Hotellerie, musste er mit den Ängsten und Erwartungen der Branche umgehen. Eine komplexe Aufgabe, völlig neu und nicht ohne Schwierigkeiten. Als Inhaber und Direktor des Hotel Victoria in Kandersteg ist Casimir Platzer selbst Hotelier und konnte deshalb die Frustrationen seiner Kolleginnen und Kollegen in der Branche verstehen und nachempfinden.

    Wie der perfekt zweisprachige Vater von zwei erwachsenen Kindern uns im Gespräch erklärt, hat er nichts von seinem Optimismus verloren und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Zwischen zwei Terminen mit den Entscheidungsträgern dieses Landes, deren vertrauter Begleiter er durch die Umstände geworden ist, teilt er mit uns seine Weinvorlieben.

     

    1. Welches ist Ihr Lieblingswein?

    Bei den Weissweinen liebe ich den Sauvignon Blanc, bei den Rotweinen bevorzuge ich den Merlot. Die Tessiner keltern aus dieser Rebsorte ausgezeichnete Weine, die ich ganz besonders schätze, aber die Walliser können ihnen durchaus das Wasser reichen, zum Beispiel mit dem Merlot Clos St-Marcel. Und ein weiterer Wein, den ich leidenschaftlich liebe, ist der Cœur de Domaine blanc, ein grossartiger Weisswein. Jedes Mal, wenn ich ihn koste, beglückt er mich mit einem Gefühl absoluten Glücks!


    2. Mit wem trinken Sie gerne ein Glas Wein?

    Meine Frau Muriel, die aus dem Elsass stammt, ist eine aussergewöhnliche Kennerin. Sie hat eine sehr feine Nase und einen ausgezeichneten Gaumen. Es ist ein Vergnügen, Weine mit ihr zu degustieren. Ich trinke aber natürlich auch gerne mit meinen besten Freunden ein Glas Wein.


    3. Zu welcher Tageszeit geniessen Sie am liebsten ein Glas Wein?

    Nach einem Arbeitstag im Hotel. Die beste Zeit für den Weingenuss ist natürlich der Abend. Zuerst zum Aperitif und dann zum Essen. Das sind perfekte Momente der Entspannung, sie sind für mich sehr wichtig.


    4. Welches ist Ihre erste Erinnerung im Zusammenhang mit Wein?

    Eine Erinnerung habe ich, sie ist zwar nicht meine erste, aber eine meiner besten! Vor 15 Jahren nahm ich an einer Degustation bei Rouvinez teil, mit Jean-Bernard Rouvinez und einigen Freunden, allesamt Weinliebhaber. Es folgte ein fantastisches Mittagessen im Restaurant La Grotte in Sierre. Danach wanderten wir auf dem Weinwanderweg von Sierre nach Salgesch. Und zum Abschluss dieses wunderbaren Tages erwartete uns ein Abendessen im Château de Villa, einem legendären Lokal in Sierre, wo Raclette mit den besten Walliser Käsesorten zubereitet wird. Ein denkwürdiger Tag.


    5. Für welchen Wein wären Sie bereit, etwas Verrücktes zu tun?

    Ich mache auch ohne Wein genug verrückte Sachen (lacht). Nein, im Ernst: Zurzeit biete ich in unserem Lokal den Cœur de Domaine rouge im Offenausschank an, er ist bei unseren Kunden äusserst beliebt. Ein erhabener Wein, für den ich oft einen Abstecher ins Wallis mache, um ein paar Kisten zu holen.